Förderung der Kreislaufwirtschaft, Reduktion der Abhängigkeit vom Gas, Ausrichtung der öffentlichen Finanzströme auf Klimaneutralität sowie Wende zu einer klimaverträglichen Ernährungs- und Landwirtschaft. Diese vier Themen sind Gegenstand von Motionen, welche die GRÜNEN schon vor dem Hitzesommer eingereicht haben und die in der Septembersession nun beraten werden:

Die Energie wird knapper, vor allem aber werden die Preise für die Energie im kommenden Winter massiv steigen. Einzelne Energieversorger im Kanton Bern haben ab 1. Januar 2023 Tariferhöhungen von über 100% angekündigt. Interessanterweise sind die Preisanstiege dort kleiner, wo ein hoher Anteil des Strombedarfs lokal oder regional und nachhaltig erzeugt wird. Vor diesem Hintergrund zeigen die GRÜNEN mit verschiedenen Vorstössen auf, wie der Kanton wirkungsvoll gegen die Folgen der Verknappung von Energie und Wasser vorbeugen kann.

  • Gletscher «züchten», um Wasserknappheit im Sommer zu lindern (Beat Kohler) 
    Im Himalaya macht man im Kampf gegen die Wasserknappheit gute Erfahrungen damit, während des Winters künstliche Gletscher zu «züchten». Dafür wird Wasser an einen geeigneten Ort geführt, wo es gefrieren kann. In Guttannen wurde mit einem solchen System experimentiert. Der Regierungsrat soll nun prüfen, welches Potenzial die Gletscherzucht zur Vermeidung von Wasserknappheit im Kanton Bern hat.
  • Brauchwasser aus Regenwasser gewinnen (Beat Kohler) 
    Dieser Vorlage will das Sammeln von Regenwasser und die Nutzung als Brauchwasser wie beispielsweise für die Waschmaschine fördern.  Dafür sollen Vorschriften für Neubauten erlassen werden, sowie Fördermassnahmen und finanzielle Anreize für Umbauten geschaffen werden. Damit soll in Zukunft vermehrt Regenwasser zum Einsatz kommen, wo immer es sinnvoll ist, und so kostbares Trinkwasser gespart werden.
  • Energiewende beschleunigen (Jan Remund) 
    Der Überfall Russlands auf die Ukraine macht die Energiewende noch dringender und eine Energiemangellage wahrscheinlicher. Einer der Möglichkeiten den Zubau der Winterstromproduktion zu beschleunigen, ist der Bau von alpinen PV-Anlagen. Während im Wallis die Grundlagen im Richtplan vorhanden sind und auch mögliche Anlagen in Diskussion sind, gibt es im Bernischen Richtplan keine Grundlage. Diese wird nun in einer Motion gefordert.